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Vespa Velutina
134. Generalversammlung
Die asiatische Hornisse, Vespa velutina
Die asiatische Hornisse, auch bekannt als Vespa velutina, ist in der EU als invasive Art klassifiziert, die heimische Honigbienen effizient jagt und somit ein erhebliches Risiko für die Imkerei und die Bestäubungssicherheit in Europa darstellt. Ursprünglich aus Südostasien stammend, wurde die Hornisse vermutlich 2004 durch den Handel mit Topfpflanzen nach Frankreich eingeschleppt und hat sich seitdem erfolgreich in vielen Teilen Westeuropas etabliert.

Obwohl Vespa velutina bis vor kurzem noch nicht in Österreich gesichtet wurde, wurde sie am 9. April in Salzburg nachgewiesen. Dies bestätigt, dass sie sich nun auch in Österreich ausgebreitet hat. Angesichts ihrer Präsenz in benachbarten Ländern wie Deutschland und Italien war eine solche Entwicklung zu erwarten. Maßnahmen zur Überwachung und Kontrolle dieser invasiven Art sind nun umso wichtiger, um die heimische Bienenpopulation und die landwirtschaftliche Produktivität zu schützen.

Als Landesverband stehen wir seit dem Bekanntwerden der Situation in ständigem Austausch und sind bemüht, auch aus anderen Regionen zu erfahren, ob es dort Ansätze gibt, die uns im Umgang mit der Vespa Velutina helfen könnten. Aktuell sind die Aussichten nicht so negativ, wie oft in den Medien dargestellt. 

Sobald wir gesicherte Informationen haben, werden wir diese umgehend weitergeben. Es ist wichtig, dass alle Imker*innen informiert sind und das Monitoring mithilfe von Fallen sowie die Beobachtung der Bienenvölker flächendeckend durchführen. So leisten wir den besten Dienst für die Imkerei, die Landwirtschaft, die Biodiversität, die Menschen und unser wunderbares Land.

Vespa Velutina Lebenszyklus aus Sicht von Imker*innen

Viel wird über die Vespa Velutina geschrieben und berichtet, und viele Gruppen fühlen sich davon betroffen. Doch was bedeutet der jährliche Lebenszyklus dieser Art eigentlich für unsere Honigbienen und Imker*innen? Die folgende Grafik, basierend auf Daten von wepa-watch.be und ergänzt um die neuesten Erkenntnisse, bietet Imker*innen in kurzer Zeit prägnante Informationen.

Wie Imkerinnen und Imker die asiatische Hornisse sehen

Imker*innen sehen die Vespa velutina, oft auch als Asiatische Hornisse bezeichnet, überwiegend als eine ernsthafte Bedrohung für ihre Bienenvölker und die Imkerei im Allgemeinen an. Hier sind einige Hauptgründe für ihre Besorgnis:
Effektive Jäger: Die Asiatische Hornisse jagt gezielt Honigbienen an deren Bienenstöcken. Einzelne Hornissen können vor einem Bienenstock lauern und Bienen im Flug fangen, was zu erheblichen Verlusten führen kann.
Beeinträchtigung der Bienenaktivität: Die Anwesenheit von Asiatischen Hornissen kann dazu führen, dass Bienen weniger aktiv sind und sich weniger aus dem Stock wagen, um Nahrung zu sammeln. Dies kann die Nahrungsversorgung des Bienenstocks beeinträchtigen und somit die Gesundheit und Produktivität der Bienenkolonie schwächen.

Risiko für die Bestäubung: Da Honigbienen eine zentrale Rolle in der Bestäubung vieler Kulturpflanzen spielen, kann jede Bedrohung für die Bienenvölker auch Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Artenvielfalt der Pflanzen haben.

Kontroll- und Bekämpfungskosten: Die Bekämpfung der Asiatischen Hornissen erfordert zusätzliche Zeit und Ressourcen von den Imkern. Sie müssen Fallen aufstellen, überwachte Zonen einrichten und manchmal professionelle Hilfe zur Entfernung von Nestern in Anspruch nehmen.

Imker und Forscher arbeiten zusammen an Strategien, um die Ausbreitung der Vespa velutina zu kontrollieren und ihre Auswirkungen zu minimieren. Dazu gehören die Früherkennung von Nestern, Aufklärungskampagnen und die Entwicklung effektiver Fallen. Allerdings bleibt die Asiatische Hornisse eine Herausforderung, und ihre Anwesenheit in neuen Gebieten wie Österreich erfordert erhöhte Wachsamkeit und Proaktivität seitens der Imker und der zuständigen Behörden.

Vespa Velutina Hotline des OÖ Landesverbandes für Bienenzucht

Solltest du sicher sein, ein Foto gemacht haben und sich mit Computern auskennen, melde deine Sichtungen bitte direkt auf Bienengesundheit. Diese Plattform wird von allen österreichischen Verbänden unterstützt. Andere Plattformen wie velutina.info, die zwar behaupten, Meldungen weiterzugeben, haben keinen direkten Kontakt zu uns – nutze daher bitte ausschließlich Bienengesundheit.
Unsicher oder Bedenken bei der Nutzung von Bienengesundheit?
Dann kontaktiere uns direkt über unsere

Velutina-Hotline unter 0732 73 20 70 – 90

Wir helfen dir herauszufinden, ob es sich bei Ihrem Fund tatsächlich um eine Vespa Velutina handelt. Ist ein aussagekräftiges Foto vorhanden, leiten wir die Meldung an Bienengesundheit weiter.

AGES, Agentur für Gesundheit bietet unter Gesundheit für Mensch, Tier & Pflanze folgende Informationen

Die Asiatische Hornisse, Vespa velutina (Varietät nigrithorax), wurde aus Südostasien im Jahr 2004 in Frankreich eingeschleppt. Seitdem breitet sie sich unaufhaltsam in Europa aus. Am 9. April 2024 wurde sie erstmals in Österreich (Stadt Salzburg) gesichtet. Hier weiterlesen...
Vespa Velutina - Powerpoint für Imker*innen
Hier findest du eine aktuelle Präsentation für Imker*innen Hier herunterladen...
Vespa Velutina - Powerpointpräsentation für die Bevölkerung
Die folgende Präsentation bietet einen Überblick über den aktuellen Stand unseres Wissens. Alle verwendeten Quellen sind, soweit verfügbar, angeführt. Eine Veröffentlichung des Inhalts in Presse oder Druckform ist ohne Genehmigung nicht gestattet.
Diese Präsentation zielt darauf ab, Imkerinnen und Imkern zu ermöglichen, die Öffentlichkeit über das Thema Vespa Velutina zu informieren. Es ist wichtig, dass die Vortragenden mit dem Hintergrund des Themas vertraut sind, um Fragen adäquat beantworten zu können.

Es gibt keinen Grund, eine apokalyptische Stimmung zu verbreiten oder Theorien zu entwickeln, die besagen, dass die Imkerei vollständig eingestellt wird und die Biodiversität unkenntlich wird. Invasive Arten haben zwar Auswirkungen auf die Umwelt, doch diese ist, wie auch der Mensch, anpassungsfähig. Imkerinnen und Imker in Europa arbeiten täglich daran, auch unter den Bedingungen mit Vespa Velutina erfolgreich zu wirtschaften. Neueste Erkenntnisse aus Spanien sind sehr vielversprechend und können auch in Österreich angewendet werden.

Die Bevölkerung sollte in erster Linie darauf achten, sich vor Stichen zu schützen, Abstand zu halten und uns Imker zu informieren, wenn eine Sichtung stattfindet. Dies ermöglicht es uns, rechtzeitig zu reagieren oder zumindest erhöhte Aufmerksamkeit walten zu lassen.

Die Imkerei spielt eine wichtige Rolle für die Biodiversität und die Landwirtschaft und ist für uns Imker nicht nur eine wunderschöne Beschäftigung, sondern auch eine große Verantwortung gegenüber unseren Tieren, unserer Umwelt und unserem Land.

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WhatsApp Community für Vespa Velutina

Auf Vorschlag eines Mitgliedes stellen wir gerne eine WhatsApp Commnity zum Thema Vespa Velutina zur Verfügung. Das Thema ist noch ganz am Anfang, es ist aber zu befürchten, dass uns das Thema nicht so schnell verlassen wird. Hier anmelden...

3D Druckdatei für Locktöpfe (Lebendfallen)

Hier findest du die aktuelle Datei zum herunterladen: hier klicken...
3D-Druck
Dieses Kunststoffteil wird aus PET-G gefertigt, um über längere Zeit (mehr als ein Jahr) der Witterung standzuhalten. Die Druckzeit auf einem häufig verwendeten Drucker wie dem Prusa MKS3 beträgt etwa 3 Stunden. Die Materialkosten liegen bei weniger als 0,80 €.

Verwendung
Das Teil dient als Deckel und kann auf Gläser von 0,5 kg oder 1 kg (Honig oder Gurken) aufgeschraubt werden. Der Locktopf sollte in der Nähe eines Bienenstocks aufgestellt und idealerweise vor Regen geschützt werden.

Da sich auch Vespa Crabo (heimische Hornisse) darin verfangen kann, ist es wichtig, den Beifang mindestens einmal täglich zu befreien.

Wenn eine Vespa Velutina gefangen wird, ist es wichtig, dies unter Bienengesundheit.at/Vespa-Velutina zu melden und gleichzeitig unsere Hotline unter 0732 73 20 70 – 90 zu kontaktieren.

Welcher Lockstoff wird verwendet?
In Frankreich verwendet man häufig eine Mischung aus einem Drittel Bier, einem Drittel Weißwein und einem Drittel Fruchtsaft. Die Füllhöhe sollte gering sein (5 – 10 mm). Durch das Hinzufügen eines Stückes Schwamm in den Locktopf wird verhindert, dass die Insekten ertrinken. Andere bevorzugen Honig, Propolis und Wachsreste.

Wespen, Wild- und Honigbienen können den Locktopf jederzeit wieder verlassen.